Home
 
 
 
 

 





Ein paar Hintergrundinformationen


Wir - die Jugend des Heimat-und Brachtumsvereins Lechler München

Die Geschichte des Hl. Nikolaus

Die Legenden um den Hl. Nikolaus

Der Hl. Nikolaus und seine Begleiter

Nikolaus oder Weihnachtsmann - Wer ist nun echt?

Bräuche rund um Nikolaus

Gedichte und Lieder zu Nikolaus

Gedichte und Lieder zu Nikolaus

Gedichte und Lieder zu Nikolaus

Bräuche rund um Nikolaus



Als Patron der Kinder entstanden viele Bräuche, von den viele heute noch lebendig geblieben sind und gepflegt werden. Bereits während des Mittelalters wurden in vielen Teilen Europas am 6. Dezember ein Kinderbischof gewählt, der dann feierlich in bischöflichem Ornat zu Pferde durch die Stadt zog. Die Wahl eines Jungen zum Bischof sollte daran erinnern, dass Gott die Mächtigen von ihrem Thron abgesetzt und die Geringeren erhoben hat.

Aus dem Brauch entwickelte sich vor allem ein Kinderfest. Auswüchse führten zu Verboten, später wurde er wieder erlaubt. Luther übernahm aber auf Grund der Auswüchse den Heiligen nicht in seine reformierte Kirche. Folglich wurde im 16. Jahrhundert durch die Reformatoren versucht, Sankt Nikolaus durch das Christkind, einer erwachsene Engelsfigur, als Gabenbringer zu ersetzen. Dahinter verbarg sich nicht wie in der katholischen Glaubensvorstellung das Jesukind in der Krippe, sondern eine eher weibliche Gestalt, die der neue weihnachtliche Gabensbringer wurde. Sogenannte Christkindelsmärkte, wie sie aus dem 17. Jahrhundert in vielen protestantischen Städten belegt sind, sollten die Ideen Luthers populärer machen und den Heiligen Nikolaus verdrängen. 



Vor etwa 100 Jahren schuf der Maler Moritz von Schwind mit einer Zeichnung das Vorbild für den Weihnachtsmann. Er zeigt ihn als Gestalt mit pelzverbrämten roten Kapuzenmantel mit wallendem weißen Gottvaterbart. Erst im vorigen Jahrhundert kam über den Umweg Amerika (Santa Claus) der „Weihnachtsmann“ nach Europa. Er entstand bei uns als eine Mischung von Knecht Ruprecht, Nikolaus und dem heiligen Christ. Den „Weihnachtsmann“ gibt es aber volkskundlich nicht. Er ist die Erfindung moderner Geschäftemacher. Seit 1931 machte Coca-Cola in den USA mit ihm in den Farben Rot-Weiß Firmenwerbung.

Bei uns in Süddeutschland hat sich diese Figur aber nie durchsetzen können. Hier bringt nach wie vor nicht der Weihnachtsmann, sondern das Christkind die Geschenke zum Fest.



Die Kirche nützte die Adventzeit zur Unterrichtung der Schüler, wobei Nikolaus die Kinder besonders in Glaubensfragen examinierte und sie ihren Kenntnissen entsprechend entweder belohnte oder bestrafte.

Als Gabenbringer ist der Heilige spätestens seit 1555 belegt. Als man die weihnachtliche Bescherung noch nicht kannte, war der Tag des Heiligen Nikolaus der Tag, an dem die Kinder Geschenke erhielten. Damit verdrängte Nikolaus den Heiligen Martin, der als erster volkstümlicher Heiliger Europas den Kindern Geschenke brachte. Doch mit der Ausbreitung des Nikolauskultes wurden zunächst hauptsächlich die Jungen bedacht. Die Mädchen erhielten am Tag der heiligen Luzia Geschenke.




Der an den Festtag des Heiligen sich knüpfende öffentliche und häusliche Volksbrauch, der Umzug des Heiligen Nikolaus, seine Einkehr und seine Gabenspende, wuchs infolge der vielfältig sich gestaltenden, landschaftlich mitunter sehr verschiedene Einzelzüge zu einer sinnverwirrende Fülle der Erscheinungen aus. Bei diesem Brauch erscheint der Heilige nicht als streng kirchlicher Amts- und Würdenträger, sondern als Träger eines bestimmten Amtes gegenüber der Kinderwelt, je nach Bedarf als deren Begaber oder Zuchtmeister. Bei seiner Verlebendigung trägt er volkstümliche, landschaftlich verschiedene Bezeichnungen, meist Kurzformen seines Namens ohne oder mit sanctus in mundartlicher, durchwegs mit dem Namen zusammengewachsener Prägung. (Bsp.: Zinterklos (nördliches Rheinland), Heilije Mann (Kölner Bereich), Pelznickel (rechtsrheinisch, Bergisches Land, evang.), Belsnickel (Rheinpfalsz), Boozenickel (südliches Hunsrück), Satniklos (Schwaben), Nikolò (Oberbayern)).


Hauptgegenstand des Volksbrauchs bildet die Einkehr des Heiligen, der entweder in eigener Person und meistens mit Begleitung am Vorabend seines Festes oder in der Nacht. Schon geraume Zeit vorher beginnen die Kinder abends noch eigens zum Heiligen Nikolaus zu beten und die Zahl der Gebete in ein meist vierkantiges Hölzchen oder Stäbchen einzukerben, um dieses dem Heiligen als Beweis ihres frommen Fleißes vorzuzeigen bzw. das Kind legt es neben seinen Teller.
 

Der Heilige zeigt sich entweder in vollem bischöflichen Ornat oder als ein in einen weißen Mantel oder in ein weißes Laken vermummter Mann mit einem langen weißen Bart und mit einem breitkrämpigen Hut auf dem Kopf. In einem solchen Aufzug stellt er meist immer einen gütigen oder guten „Klos“ dar. Oder er tritt in einem Pelz gehüllt mit Sack und Rute ausgerüstet und mit Ketten rasselnd oder in eine Tierhaut oder in Erbsenstroh gehüllt den bösen Klaus, als Zuchtmeister der Kinder dar.

Es gibt aber auch noch zahlreiche Bräuche in der Weihnachtszeit, die nicht direkt etwas mit dem Hl. Nikolaus zu tun haben.

Hier gibt es weitere Informationen zu allgemeinen Weihnachtsbräuchen (
allgemeine Weihnachtsbräuche ).













Impressum
webmaster@nikolaus-kommt-ins-haus.de
30-10-2006